Gnoom™ Blog
02.06.2015

Links verkürzen mit „gnm.li“

Auch als Alternative zum Chrome-Plugin „Tone“

Linkverkürzer sind eine ziemlich feine Sache. In der heutigen Zeit, in welcher riesig lange Monster-URLs an der Tagesordnung sind, kann es recht unangenehm werden, wenn man solche Adressen weitergeben möchte, z.B. als SMS oder auf Visitenkarten.
Man stelle sich vor, man möchte auf einem Flyer die URL des Google-Maps-Anfahrtplans zum Veranstaltungsort mitteilen:

https://www.google.de/maps?q=Hindenburgstraße%C3%9Fe+8,+Essen

Übel, wenn man das abtippen soll. Noch übler, wenn es ein Routenplan mit Start und Ziel ist:

https://www.google.de/maps?q=von+Essen+Hbf+nach+Hindenburgstra%C3%9Fe+8,+Essen

Im schlimmsten Fall hat sich die URL in der Browserzeile verändert, bevor man sie kopieren konnte und sieht so aus:

https://www.google.de/maps/dir/Essen+HBF/Hindenburgstra%C3%9Fe+8,+45127+Essen/@51.4524187,7.0111704,17z/data=!3m1!4b1!4m13!4m12!1m5!1m1!1s0x47b8c2ca41f0c789:0x9844523fa2292705!2m2!1d7.014793!2d51.451355!1m5!1m1!1s0x47b8c2c8174113c9:0x65958bbd91687ed2!2m2!1d7.0076409!2d51.4524217




Welch Wohltat ist dagegen:

gnm.li/route

Sogar in E-Mails (ohne HTML), in denen URLs meistens klickfertig umgewandelt sind, haben „URL shortener“ ihren Nutzen. Die Kurz-URLs sehen in Newslettern und dergleichen einfach eleganter aus als ellenlange Adressen zu Nachrichtenseiten und Blogeinträgen.

Auch persönliche Notizen, wenn man häufig URLs notiert, können ohne Kurz-URL-Dienste recht unübersichtlich und hässlich werden.

Möchte man einem notorischen Sturkopf einen Rat in Form eines Links zu einer Webseite geben, kann es sein, dass er den Link gar nicht erst anklickt, weil die Webadresse schon zu viel über das Thema verrät. Ein Linkverkürzer hingegen kann eine solche Adresse verschleiern und ist daher für solche Situationen gut geeignet.

Manchmal ist es zu unverschämt, den Originallink zu veröffentlichen statt ihn mit einem Linkverkürzer zu „entschärfen“. Dies kann in einem Kommentar unterhalb eines Artikels auf einer Nachrichtenseite geschehen, wenn man als Leser anderen Lesern andeuten möchte, dass auf der Konkurrenz-Nachrichtenseite ein Thema detaillierter recherchiert ist. Verkürzte URLs würden in einem solchen Fall weniger auffallen und wirken weniger als Affront als Originallinks, die dem Seitenbetreiber die Zornesröte ins Gesicht treiben würden.

Du möchtest jemandem einen Link zum Downloaden einer Datei von Deinem Webspace geben, aber in der Linkadresse befindet sich ein sensibler Ordnername? Für IT-Laien lässt sich dieser Ordnername verschleiern, indem man den Link mit gnm.li verkürzt (aber ohne die Einbettungsfunktion)!

Wenn du irgendwo einen Link auf eine fremde Webseite setzt, kann es Gründe geben, nicht zu wollen, dass der Besitzer jener Webseite herausfindet, wo sich dieser Link befindet, über den die Leute auf seine Webseite gelangen. Im schlimmsten Fall kann er herausfinden, wer du bist und - wenn du einen schlechten Webmaildienst nutzt und über diesen den Link versendet hast - die Zugangsdaten zu Deinem E-Mail-Account oder andere sensible Daten einsehen. Verlinkst du seine Webseite aber im gnm.li-Format, sieht er hier nur, dass seine Besucher von dem Referrer "gnm.li" kommen, mehr nicht.

Viele Eingabefelder im Internet lassen nur eine begrenzte Anzahl von Zeichen zu, z.B. in manchen Kommentarsektionen, oder in Foren, in welchen die Signatur nicht beliebig lang sein darf. Zu lange Webadressen nehmen unnötig Platz weg.

Einen Wunschzettel wie den folgenden könnte man dem Weihnachtsmann mit einem guten Linkverkürzer ersparen:


(„Hallo Nikolaus, wie geht es? Mir geht es gut. Dies ist das, was ich zu Weihnachten haben will: http://...“ - Quelle)


Fassen wir also die Vorteile eines Linkverkürzers zusammen:
  • Ideal für Visitenkarten (z.B. URLs zu Anfahrtsbeschreibungen)
  • Elegant in HTML-freien E-Mails und Newslettern
  • Erhalten Übersichtlichkeit in persönlichen Notizen
  • Wahren Respekt und Diskretion
  • Schutz von sensiblen Ordnernamen bei Downloadlinks
  • Erhöhen Privatsphäre und Sicherheit durch die Verschleierung des Referrers beim Verlinken
  • Sorgen für Platz in Textfeldern mit begrenzter Zeichenanzahl.
  • Unabdingbar für Wunschzettel an den Weihnachtsmann ;-)

Man könnte freilich der Meinung sein, dass die Sache mit den Linkverkürzern den Haken der Unsicherheit hat, zumindest für den, der draufklickt. Denn wer weiß, wo einen der Link hinführt, wenn die Original-Adresse zu Beginn nicht sichtbar ist? Darum sollte man auf derlei Links natürlich nur dann bedenkenlos klicken, wenn die Person oder Institution, von der man den Short Link bekommen hat, vertrauenswürdig ist. Ansonsten gibt es erfreulicherweise mit LongURL einen Dienst, der einem verrät, was sich hinter dem Short Link verbirgt, bevor man die dazugehörige Seite öffnet.

Dem wohl bekanntesten Linkverkürzer, bit.ly, haben mittlerweile viele Nutzer den Rücken gekehrt, und zwar nicht zuletzt aufgrund einer fiesen Neuerung: Das Unternehmen arbeitet mit der Werbeindustrie zu sammen, und lässt Nutzer unwissentlich unwissentlich Werbe-Links und Tracking-Cookies verbreiten. Darüber hinaus ist die (libysche) .ly-Domainendung angesichts des libyschen Bürgerkriegs permanent vom Ausfall bedroht.

Doch auch aus ganz praktischen Gründen sollte man darum lieber den Linkverkürzer gnm.li benutzen:

  • Derzeit sind mit gnm.li deutlich kürzere Adressen möglich als mit bit.ly.

  • Sowohl Zufalls- als auch Wunschnamen sind möglich, letztere auch in exotischen Schriften, z.B: gnm.li/الجزيرة

  • Direkt nach der Erzeugung kann der Erzeuger den Kurzlink einfach per Klick twittern oder auf Facebook posten.

  • Bei Wahl der Einbettungsoption wird die Zielseite so angezeigt, dass auch die Empfänger eine Schaltfläche zum Facebook-Liken und zum Twittern zur Verfügung gestellt bekommen.

  • Youtube-Videos werden direkt in einem Kinomodus angezeigt, ohne die häufig irritierenden Video-Vorschläge der betreffenden Youtube-Seite (ebenfalls bei Wahl der Einbettung)

  • gnm.li liefert nicht nur eine verkürzte URL aus, sondern auch eine kurze Zahlenfolge (z.B. „122“) als „akustischen Link“. Statt in die Browserleiste als URL eingetippt zu werden, wird diese Nummer auf Gnoom in das „universal“-Feld eingegeben, um zur Zielseite zu führen. Genial: Auf Meetings und Besprechungen lassen sich Teilnehmer des Meetings auf besonders schnelle und einfache Weise konzertiert zu einer Webseite hinlotsen - durch die simple mündliche Verkündung der kurzen Nummer.

Mit dem letzten Punkt ist gnm.li sogar Googles Chrome-Plugin „Tone“ überlegen. Wenn man „Tone“ installiert, lässt sich eine in der Adresszeile von Chrome stehende Adresse übertragen, indem das Plugin die Adresse als Ton verschlüsselt und diesen Ton über die Lautsprecher z.B. des Notebooks ertönen lässt. In der Nähe befindliche Rechner nehmen diesen Ton per Mikrofon auf, entschlüsseln ihn automatisch, wandeln ihn in das Adressformat um und zeigen ihn bei den Sitzungsteilnehmern in einem Hinweisfenster an.

Die Vorteile sind:

  • Komplizierte URLs müssen weder diktiert, noch von einer Tafel oder Projektorleinwand abgeschrieben, noch umständlich per E-Mail an jeden Teilnehmer versendet werden.

  • Die Übertragung funktioniert schnell und einfach.

  • Vertraulichkeit: Durch die Übertragung als Tonsignal lässt sich die Übertragung nicht per Internet abhören, sondern naturgemäß bekommen nur die im Raum befindlichen Rechner etwas davon mit, da wie bei einer menschlichen Unterhaltung nichts durch die Wände nach außen dringt - anders als z.B. bei Funksignalen.

Googles Plugin hat aber so einige Nachteile:

  • Die Übertragung klappt erfahrungsgemäß nicht immer.

  • Es funktioniert nur mit Chrome. Nutzer anderer Browser schauen in die Röhre.

  • Es muss etwas heruntergeladen und installiert werden - ein fremder Dienstleister „fummelt“ also in deiner Festplatte herum.

  • Ohne dass Sender und Empfänger gleichzeitig online sind, funktioniert die Übertragung nicht.

  • Durch den Plugin- und Online-Zwang kann Google theoretisch ermitteln, welche Computer im gleichen Raum stehen. Für manche stellt dies einen direkten Angriff auf die Privatsphäre dar.

  • Aus Sicherheitsgründen sind bei vielen Rechnern Mikrofon und Webcam deaktiviert und müssen möglicherweise umständlich und extra reaktiviert werden.

  • Aufnahmelautstärke und -qualität von Notebook-Mikrofonen variieren sehr stark, so dass es fraglich ist, ob sich das Plugin im Alltag überhaupt bewähren kann.

  • Für große Meetings mit hunderten Teilnehmern ist das System aufgrund der hohen zu erwartenden Menge unpassender Konfigurationen quasi unbrauchbar, ganz zu schweigen von der Frage, ob man für derartige Übertragungen wirklich über riesige Lautsprecher einen ganzen Saal beschallen möchte.

Darum lieber das Nummernsystem von gnm.li, denn:

  • Es ist unabhängig von Mikrofonen und Lautsprechern und funktioniert praktisch immer.

  • Das System ist unabhängig vom Typ des Browsers.

  • Niemand muss etwas herunterladen und installieren.

  • Kein Onlinezwang bei der Übertragung. Z.B. kann der Empfänger eine Nummer wie „2561“ einfach notieren und später eingeben, wenn er wieder eine Internetverbindung hat.

  • Auch für große Meetings mit hunderten Teilnehmern ist das System probemlos geeignet.

  • Frei von nervigem Piepsen.

  • Frei von Spionage-Algorithmen.

Als Alternative zu Tone wird manchmal „Chirp“ von „Animal Systems“ genannt. Dieses beruht jedoch wie Googles „Tone“ der akustischen Signalübertragung zwischen Lautsprechern und Mikrofonen und krankt an ähnlichen Problemen wie Tone. Außerdem gibt es Chirp derzeit nur für iPhones, iPads und Android-Systeme, nicht jedoch für normale PCs oder andere Systeme.

Der vielleicht einzige Vorteil von Chirp gegenüber Tone ist, dass sich damit scheinbar direkt nicht nur URLs, sondern auch Texte, Bilddateien, Videos und andere Dateien übertragen lassen. Doch in Wirklichkeit werden die Dateien auf einen Server von Animal Systems hochgeladen und ebenfalls nur ein Link gesendet, mit dem sich die Dateien wieder herunterladen lassen. Das Risiko für die Privatsphäre liegt hier auf der Hand. Dann wiederum lieber gnm.li, denn wenn man Texte übertragen will, kann man diese ja anmeldungsfrei auf Pastebin ablegen und den Link dazu auf simple Weise mit gnm.li nummerieren, und auch für andere Daten gibt es viele Upload-Möglichkeiten im Netz, bei denen man auf dieselbe Weise verfahren kann.

Und wenn man klugerweise das preisgekrönte Gnoom als Start- und stetige Tab-Eins-Seite verwendet, ist die Nutzung von gnm.li für diesen Zweck besonders einfach, denn dann braucht man gnm.li gar nicht erst extra zu öffnen:

1.) URL ins Gnoom-Feld „Link verkürzen“ eingeben (zu finden in der Kategorie „Durchführen“)
2.) Angegebene Nummer mündlich den Kollegen mitteilen
3.) Kollegen die Nummer bei sich ins Haupt-Gnoom-Feld eingeben lassen

Fertig!

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar:

Name: (erforderlich)
E-Mail: (erfordl., bleibt unsichtbar)
Website:
Kommentar:
Bitte alles ankreuzen (Anti-Spam):